ARoS - ein Museum mit besonderer Anziehungs- kraft
26.01.2017 07:00
Wie Århus zum Ausflugsziel unserer Schule wurde
Oder: Kulturschule besucht Kulturhauptstadt
Foto: Svea Braczeck, Lena Baumann und Nele Bollmann im Größenverhältnis zu „Boy“
2017 ist Aarhus Kulturhauptstadt Europas und hat mit dem größten Kunstmuseum Nordeuropas, dem ARoS, einen Reisebus mit Schülerinnen und Schülern unserer WPUs Gestalten, Textiles Werken und Dänisch zu sich gelockt. Als besonderer Anziehungspunkt gilt das Your-Rainbow-Panorama des isländisch-dänischen Künstlers Olafur Eliasson. Es ist ein begehbares Kunstwerk auf der Dachterrasse. Ganz aus farbigem Glas ist der drei Meter breite und hohe Gang konstruiert, dabei 150 Meter lang und misst im Durchmesser 52 Meter. Er schwebt auf schmalen Stützen dreieinhalb Meter über dem Museumsdach.
Spätestens auf der Rückfahrt erweitern unsere begleitenden Lehrkräfte Bengt Busching, Kerstin Ehmen und Sabine Schwartz diese Empfehlung: „Es ist einfach alles da, was von einem publikumsfreundlichen, alle Generationen ansprechenden Museum heute erwartet werden kann!“ Genauso eindeutig sind unsere Schüler-Rückmeldungen. Anna Christiansen: „Mich haben die verschiedenen Arten von Kunst beeindruckt.“ Joan Preuss ergänzt: „ Es war total abwechslungsreich, besonders die Kunst, die sich bewegte, veränderte, mit der etwas gemacht werden konnte.“ „Kunst direkt zu sehen, teilweise anzufassen, das wirkt.“ Und so ist es nicht verwunderlich, dass nahezu jeder Schüler und jede Schülerin auf die Frage nach einem besonderen Werk mit einem Titel samt begründender Beschreibung reagiert. Ist es für Mareike Timmermann die „Burka 2000“ aus der Sonderausstellung „Textures of Life“, die erst auf dem zweiten Blick als Burka erkannt werden kann, so hat Cassian Stellmacher den Hingucker der Ausstellung „Boy“ für sich entdeckt, fasziniert durch die ausstrahlende Echtheit. „Boy“ ist eine Arbeit des Australiers Ron Muecks: Es ist ein kleiner Junge, aber ein riesengroßer: fünf Meter von den Fußspitzen bis zu den an den Kopf gehaltenen Händen. Dabei sitzt er in der Hocke. So hat er Cassians Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, dessen Blick ebenso auf den Dreck an seinen Fußnägeln wie auf die feinen Linien seiner Haut fällt. Auf ihn wirkt er trotz seiner Größe verletzlich und angreifbar.
ARoS ist der mittelalterliche Name für Aarhus, woraus durch Großschreibung eine Assoziation zum lateinischen ARS für Kunst wird. Mit einer Fläche von 17 000 Quadratmetern auf neun Etagen zählt es zu den größten Kunstmuseen im Norden.
Aarhus erhält von uns die eindeutige Bewertung: „Empfehlenswert“.