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"Licht zeigen" mit Chanukka-Leuchter

28.01.2022 07:00

GMS beteiligte sich an der Aktion „Licht zeigen“ 

An einem Fenster des Ganztagsgebäudes der Gemeinschaftsschule klebt seit dem 27. Januar der Chanukka-Leuchter der Aktion „Licht zeigen“. Dieser Leuchter stand 1931 bei Rahel Posner, Ehefrau des letzten Kieler Rabbis vor dem Zweiten Weltkrieg, so auf einer Fensterbank, dass im Hintergrund an der Gebäudefassade gegenüber die übergroße Hakenkreuzflagge sichtbar war. Das Foto, das Rahel Posner von diesem Anblick veröffentlichte, stand für ihren leisen, mutigen Widerstand. Sie ahnte damals: „Etwas Schreckliches steht bevor. Wir müssen jetzt handeln, wenn wir es noch verhindern wollen.“

Foto: GMS Meldorf  - Der Chanukka-Leuchter blickt auf den Meldorfer Dom und mahnt, nie wieder Glauben aus Angst vor Übergriffen verbergen zu müssen.

Mit der Aktion  „Licht zeigen“ wurde durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust aufgerufen. Dazu wurde mit Bedacht als Tag der 27.01. gewählt, der Tag, an dem 1945 sowjetische Soldaten die Überlebenden im Vernichtungslager Auschwitz befreiten.

Die Gemeinschaftsschule Meldorf beteiligte sich an der Aktion. In vielen Klassen mündeten Unterrichtsgespräche  in persönliche Aussagen: „Ich möchte ´Licht zeigen´, weil ... .“  So schrieb ein Schüler aus Stufe 9:  „Ich möchte ´Licht zeigen´, weil Menschen aller Religionen sich nicht fürchten sollen, offen ihre Religion zu leben. Vor allem Menschen jüdischer Herkunft, die in ihrer Geschichte immer wieder verfolgt wurden, muss versichert werden, das darf nie wieder passieren.“

 

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