Märchenerzähler Klaus Dörre zieht Jugendliche in seinen Bann

Zu einer Märchenstunde kamen jeweils die Klassen 7a, b, c unserer GMS am Tag des Vorlesens im Sitzkreis ihres Klassenraumes zusammen. Am Ende stand ihr starkes Beeindrucktsein von Klaus Dörres Erzählweise mit dessen zeitloser und wertvoller Märchen-Botschaft:„So hoffnungslos das Chaos auch erscheint, durch Mut und Vertrauen ist ein gutes Ende möglich.“

Seit mehr als 30 Jahren sind Märchen der Beruf von Klaus Dörre. Ihm gelingt, Menschen aller Altersgruppen als Erzähler zu fesseln. Er nutzt die Bilder und Symbole der Märchen und weiß um deren Kraft schenkende Wirkung. „In Märchen steckt eine über Jahrhunderte genährte Quelle an Lebens-Weisheiten“, sagt Klaus Dörre.  Mental ließe sich viel Bedrohliches nicht verstehen, in Märchen erfahre es eine unbedrohliche Wandlung, die angenommen werden kann. Ängste, Wut, Gewalt, Verzweiflung  - all das sind Themen von Märchen. Am Ende steht eine helfende Erkenntnis. 

Den Siebtklässlern trug Klaus Dörre drei seiner Lieblingsmärchen vor; komplett frei gesprochen, in Bilder zeichnender Sprache. Seine Erzählreise führte durch drei Kulturen. Das erste Märchen war aus druidischer Weisheit gespeist und führte nach Irland. Im Mittelpunkt stand das Bild eines offenen Tores in die Anderswelt. Das zweite Märchen lebte von Trollen, Zwergen, Elfen, Wölfen, einem Bottichbauer, einem Bettelweib im verschneiten Schweden und der Erkenntnis: Es gibt immer noch einen dritten Weg, den es zu finden gilt. Unterbrochen durch ein kleines Klangspiel fanden sich die still zuhörenden Schülerinnen und Schüler im dritten Märchen nach Russland versetzt. Es ging um Versprechen, drei zu lösende Aufgaben,  eine sich öffnende Tür und den Beginn eines guten Lebens.

Als Dank für das erlebte Eintauchen in eine wohltuende innere Ruhe schenkten die Jugendlichen Klaus Dörre großen Applaus. Gleichfalls geht ein Dank der GMS an die Friedrich-Bödecker-Stiftung, mit deren Unterstützung diese Erzähl-Lesung erst durchgeführt werden konnte.