Aufgeregt fuhren Schüler des Wahlpflichtkurses lüttIng, d.h. kleiner Ingenieur,  der Gemeinschaftsschule Meldorf am 13. Juni nach Kiel. Sie sollten ihr Projekt „Von der Schallkabine zum stillen Raum“ einem großen Publikum vorstellen. Zu ihren Aufgaben zählten die Präsentation auf der Bühne und am Messestand und natürlich auch, sich die Projekte der sieben weiteren Schulen anzusehen, die in diesem Jahr durch die lüttIng-Jury  zur Förderung ausgewählt worden waren. Die lüttIng- Jury ist besetzt mit Vertretern aus dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, der NORDMETALL-Stiftung und der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Zu den Förderkriterien gehören die Ausgereiftheit und Nachhaltigkeit der Projektidee sowie die Kooperation mit einem Partnerunternehmen. Die Initiative lüttIng wendet sich insbesondere an technikinteressierte Schülerinnen und Schüler und passt genau in das berufsorientierende Konzept der GMS.

Was haben die Schülerinnen und Schüler  des Wahlpflichtkurses der Jahrgangsstufe 9 und 10 gemacht?  Im WPU wurden in Kooperation mit der ortsansässigen Tischlerei Christiansen zwei begehbare Schallkabinen gebaut. Die Schülerinnen und Schüler erprobten unterschiedliche Wandaufbauten und setzten Messgeräte ein, um die Wirkung verschiedener schallschluckender Materialien zu dokumentieren. Gleichzeitig gingen unterschiedliche Raum-Akustikplatten in die Erprobung. Dazu mussten die Jugendlichen die theoretischen Grundlagen erlernen und sich intensiv mit Schall, Akustik , Absorption auseinandersetzen, um dann mit Sachverstand zu Entscheidungen zu kommen. Nach den Schallkabinen folgte die große Herausforderung: stiller Raum. Die Jugendlichen konnten ihre Lehrer Sven Lorenz, Thomas Kotschner und den Hausmeister Michael Sommer für ihr Anliegen gewinnen und Schulleiterin Sabine Schwartz und Jark Nedderhof als Schulträger überzeugen, einen Raum für den Umbau zum stillen Raum zur Verfügung zu stellen. Seitdem wird fleißig gewerkelt und Theorie in Praxis umgesetzt. Die guten Stille-Werte, die durch Kombination Schall absorbierender Materialien zu erreichen sind, nehmen von Bautag zu Bautag zu und sind körperlich spürbar. „Dieser Raum wird Akustikmaßstäbe setzen“, freut sich mittlerweile die ganze Schulgemeinschaft über das Projektergebnis und dankt der Initiative „lüttIng“ und allen Beteiligten für ihre Unterstützung.