Präsentation mit Überraschungsgast Freshtorge

Im WiPo-Unterricht wählten Zehntklässler*innen unserer GMS aus Vorschlägen ein Thema ihres Interesses zur Präsentation aus. Eine Gruppe recherchierte zu Genossenschaften – eine alte Idee wird entstaubt! Andere arbeiteten zu: Verrohte Sprache – verrohte Menschen?  Dem Traum von Olympia – Rio de Janeiro – ein Vergleich von 2016 und 2018 galt das Interesse weiterer Schüler*innen. Aktuell fand die Präsentation zum Thema „Berufswunsch Influencer?“ vor Mitschüler*innen und WiPo-Lehrerin Iris Alm statt. Anna-Lena, Lina und Merle hatte dazu ein 6-minütiges Video gedreht. Darin wollten sie vorstellen, wie man Influencer, bis vor kurzem noch YouTuber genannt, werden kann. Sie wollten auf die  Rolle der Agenturen und Marketingfirmen eingehen. Außerdem kündigten sie an, sich mit dem rechtlichen Rahmen beschäftigt und herausgefunden zu haben, wie dieser Job das persönliche Leben beeinflussen und verändern kann. Die Erwartungen an das Gedrehte stiegen. Nach einigen nervösen Blicken auf ihre Uhren ging es endlich los und das Video wurde gestartet.    

Welch eine Überraschung! Die Mädchen saßen in einer Art Studio und neben ihnen – freshtorge. Freshtorge beantwortete ausführlich ihre Fragen in seinem Studio in Wesselburen. Das war wirklich fresh. Gerade als die Mitschüler*innen ihre Kommentare zum Video abgeben wollten, klopfte es an der Tür … Erstaunen, Geraune und riesige Freude: Freshtorgepersönlich betrat den Klassenraum.

Waren 6 Minuten Video schon sehr informativ gewesen, so prasselten nun viele vertiefende Fragen auf freshtorgeein. Dabei war er sich auch nicht zu schade, persönliche Dinge preiszugeben. So erfuhren die Teilnehmer*innen, dass freshtorge vor kurzem 30 Jahre alt geworden ist und ihm dabei bewusst wurde: „Nun gehörst auch du zum alten Eisen.“  Nachwuchs hat sich auch schon eingestellt. Weitere Antworten waren, dass er bis auf einen Kameramann, der sein Freund ist, immer noch alles selbst macht, pro Woche 2 bis 3 Videos produziert, dass ihm immer die neueste Figur die liebste ist, dass er in Wesselburen relativ unkompliziert leben kann, da er dort aufgewachsen ist und nach seine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher in der Grundschule so lange gearbeitet hat, bis er von den Einnahmen seiner Videos leben konnte. Ebenso berichtete er von den großen Einschränkungen, die solch eine Berühmtheit mit sich bringen. Er überlegt sich beispielsweise sehr genau, wann er wo einkaufen geht.

Freshtorge mahnte eindringlich, dass jeder, der den Berufswunsch Influencer umsetzen möchte, unbedingt vorher eine berufliche Ausbildung abschließen sollte. Denn: Genauso schnell kann man wieder von der Bildfläche verschwunden sein, wie man auf YouTube Bekanntheit erlangt hat. Schließlich muss man auch dann von etwas leben können.

Während dieses Liveauftritts wurde immer wieder auf die Uhr geschaut, damit freshtorge kurz vor dem Klingelzeichen möglichst unauffällig die Schule wieder verlassen konnte. Was natürlich auch glückte. Freshtorge wurde auch nach seinen Kollegen befragt, wie die so sind und sich ohne Kamera zeigen. Er zeichnete ein sehr differenziertes Bild: Einige bleiben bodenständig und natürlich, andere ziehen immer eine Show ab. Nach diesem interessanten Überraschungsbesuch kamen die Zehntklässler*innen zu dem eindeutigen Ergebnis: Freshtorge gehört zu denen, die die Bodenhaftung behalten haben.  „Herzlichen Dank für deinen spontanen Auftritt in unserer 10b“, verabschiedeten sich mit Applaus die Schüler*innen samt Iris Alm.