Kulturelles Schulprofil der Gemeinschaftsschule Meldorf

Präambel und Ziele

„Kulturelle Bildung ist für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen unverzichtbar. Sie verbessert die Bedingungen für eine gelingende Bildungsbiografie und ermöglicht den Erwerb kognitiver und kreativer Kompetenzen. Sie trägt zur emotionalen und sozialen Entwicklung aller Heranwachsenden und zu ihrer Integration in die Gemeinschaft bei und ist somit Grundbedingung gesellschaftlicher Teilhabe. Durch die Stärkung kultureller Bildung der heranwachsenden, wird eine wichtige Grundlage für ihre Zukunft geschaffen.“

Die Gemeinschaftsschule Meldorf hat sich als „Kulturschule“ das Ziel gesetzt, allen Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zu eröffnen, im Laufe ihrer Schulzeit mit vielen unterschiedlichen Formen von Kunst und Kultur in Berührung zu kommen, ihr soziales Empfinden zu schärfen und ihr politisches Denken und Handeln zu stärken.

Wir begreifen Kulturelle Bildung als tragendes Element unserer Schulentwicklung. Dabei geht es nicht um einzelne Kunstprojekte, sondern um das Bewusstsein der Bedeutung kultureller Bildung.

Unsere Kulturschule ist ein Ort des ästhetischen Lernens.

  • Lernen funktioniert besser, wenn Menschen sich in ihrer Umgebung wohl fühlen. Wir legen daher Wert auf eine ansprechende räumliche Gestaltung unsere Schule.
  • Interessante Angebote im Unterricht und im Offenen Ganztag ermöglichen es jeder Schülerin und jedem Schüler kulturelle Erfahrungen zu machen.
  • Vielfältige Kooperationen mit außerschulischen (Kultur-)Partnern vernetzen unsere Schule mit dem Leben in der Gemeinde.
  • Wir ermöglichen unseren Schülerinnen und Schülern, am kulturellen Leben der Gesellschaft teilzunehmen.

An unserer Kulturschule verbinden wir kulturelle Bildung mit gutem Unterricht.

  • Wir legen Wert auf die fachliche und dem individuellen Lernniveau angepasste Qualität von Unterricht und fördern die Bereitschaft, Leistungen zu erbringen.
  • Wir fördern die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen (innerhalb und außerhalb der Schule) und das Lernen an außerschulischen Lernorten.
  • Unsere Schülerinnen und Schülern lernen Kultur nicht nur in den künstlerischen Unterrichtsfächern Kunst, Musik, Darstellendes Spiel kennen, sondern auch im Unterricht aller anderen Fächer.

Unsere Kulturschule ist Teil des gesellschaftlichen Lebens.

  • Wir leben grundsätzliche demokratische Werte und engagieren uns für eine demokratische Gesellschaft.
  • Wir verwirklichen kulturelle Bildung und präsentieren sie durch Öffnung der Schule nach außen.
  • Wir holen Kulturschaffende und Kooperationspartner in die Schule, um unsere kulturelle Bildung professionell auszurichten.

Unsere Aktionen und Projekte


„Frau Margarete“ – Schülerfilmprojekt erinnert an Gudendorfer Geschichte

Mit dem Kurzfilm „Frau Margarete“ haben die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs der Gemeinschaftsschule ein eindrucksvolles Stück lokaler Geschichte auf die Leinwand gebracht. Am 8. Mai feierte das Werk in der Gedenkstätte Gudendorf Premiere, passend zum achtzigsten Jahrestag des Kriegsendes und als Teil des Meldorfer Mai.

Die Idee zum Film entstand im Rahmen der Initiative „Blumen für Gudendorf“. Unter Anleitung des Filmemachers Moses und ihrer Lehrerin Frau Koch entwickelten die Jugendlichen Drehbuch, Rollen und Szenen. Unterstützt von ihrem Klassenlehrer Herrn Jessen, der historische Kleidung und Requisiten organisierte, wagten sie sich an ihr erstes großes Filmprojekt.

Der Film erzählt die Geschichte der jungen Bäuerin Margarete, deren Mann an der Ostfront vermisst wird. Während sowjetische Kriegsgefangene auf ihrem Hof arbeiten und ostpreußische Flüchtlinge Zuflucht suchen, wächst in ihr der Widerstand gegen das NS Regime.

Die Produktion forderte den Schülerinnen und Schülern viel Einsatz ab, von der Drehbucharbeit bis zu den Dreharbeiten. „Es war viel anstrengender, als wir dachten, aber die Arbeit hat sich ausgezahlt“, lautet ihr Fazit.

Mit „Frau Margarete“ haben die Jugendlichen nicht nur historische Ereignisse anschaulich gemacht, sondern zugleich ein starkes Zeichen für Erinnerungskultur gesetzt.

Der Korbflechter von Kirow